A

Altbau

Altbauten sind Wohngebäude, die vor dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurden. Sie zeichnen sich durch traditionelle Bauelemente wie Holzbalkendecken, Kastenfenster und Mauerwerkswände aus. Ab 1949 setzte sich eine modernere Bauweise durch, die Betonwände, Betondecken und Isolierglasfenster einführte, wodurch die klassische Altbau-Ära endete.

Altbau

„Altbauten sind Wohngebäude, die vor dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurden. Sie zeichnen sich durch traditionelle Bauelemente wie Holzbalkendecken, Kastenfenster und Mauerwerkswände aus. Ab 1949 setzte sich eine modernere Bauweise durch, die Betonwände, Betondecken und Isolierglasfenster einführte, wodurch die klassische Altbau-Ära endete.“

Annuität

Die Annuität bezeichnet die gleichbleibende Rückzahlungsrate eines Darlehens, die sich aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil zusammensetzt. Im Verlauf der Rückzahlung verschiebt sich das Verhältnis: Der Zinsanteil sinkt, während der Tilgungsanteil steigt, da Zinsen nur auf die verbleibende Restschuld berechnet werden.

Annuitätendarlehen

Ein Annuitätendarlehen ist ein Darlehen mit konstanten Rückzahlungsraten (Annuitäten). Innerhalb der Laufzeit sinkt der Zinsanteil, während der Tilgungsanteil steigt. Voraussetzung für gleichbleibende Annuitäten ist ein unveränderter Zinssatz und eine feste Laufzeit. Merkmale: • Steigende Tilgung • Sinkende Zinsen • Konstant bleibende Annuitäten.

Außenprovision

Die Außenprovision ist eine Maklerprovision, die ausschließlich vom Käufer eines Immobilienobjekts gezahlt wird. Alternativ kann die Provision vom Verkäufer (Innenprovision) oder von beiden Parteien anteilig getragen werden. Je nach Bundesland variiert die Höhe der Provision zwischen 3,57 % und 7,14 % (inkl. MwSt.) des Kaufpreises. Seit dem 23. Dezember 2020 gilt ein neues Gesetz: Wenn […]

B

Bauland

Bauland, auch Baugrund genannt, ist eine Grundstücksfläche, die alle rechtlichen und natürlichen Voraussetzungen erfüllt, um gemäß Baurecht bebaut werden zu können. Es handelt sich um eine erschlossene Fläche, die für Wohn- oder Gewerbebauten geeignet ist.

Baulast

Eine Baulast ist eine öffentlich-rechtliche Verpflichtung eines Grundstückseigentümers gegenüber der Baubehörde. Sie schränkt die Nutzung des Grundstücks ein und verpflichtet den Eigentümer, bestimmte Maßnahmen zu dulden, zu unterlassen oder durchzuführen. Baulasten werden im Baulastenverzeichnis der zuständigen Bauaufsichtsbehörde eingetragen.

Baulastenverzeichnis

Das Baulastenverzeichnis dokumentiert alle Baulasten, die für ein Grundstück bestehen. Diese Einträge sind für die Baubehörde verbindlich und informieren über öffentlich-rechtliche Einschränkungen, die ein Grundstück betreffen. Das Verzeichnis wird von der zuständigen Bauaufsichtsbehörde geführt.

Beleihung und Beleihungswert

Die Beleihung beschreibt die Kreditvergabe durch eine Bank, bei der das finanzierte Grundstück als Sicherheit dient. Der Beleihungswert ist der langfristige, risikoadjustierte Wert der Immobilie, der auch bei Wertschwankungen verlässlich ist. Dieser Wert liegt stets unter dem Verkehrswert und dient der Absicherung des Kreditgebers. In der Regel wird nur ein Teil des Beleihungswerts als Kredit […]

Betriebskosten

Betriebskosten sind die laufenden Kosten für die Bewirtschaftung einer Immobilie. Dazu zählen z. B. Grundsteuer, Müllabfuhr, Wasserversorgung, Straßenreinigung und Heizkosten. Vermieter können gemäß der Betriebskostenverordnung (BetrKV) einen Teil dieser Kosten auf die Mieter umlegen. Nicht umlagefähig sind hingegen Verwaltungskosten und Aufwendungen für Instandhaltung.

Bodenrichtwert

Der Bodenrichtwert gibt den durchschnittlichen Wert von Grundstücken in einer bestimmten Lage an und wird in Euro pro Quadratmeter angegeben. Er basiert auf den Kaufpreisdaten des Gutachterausschusses und dient als Orientierungshilfe bei der Wertermittlung von Grundstücken. Bodenrichtwerte können bei der zuständigen Behörde eingesehen werden (§196 Baugesetzbuch).

D

Denkmalschutz

Der Denkmalschutz bewahrt kulturell und historisch bedeutende Gebäude oder Gebäudeteile in ihrem ursprünglichen Zustand. Er schützt nicht nur ganze Bauwerke, sondern kann sich auch auf einzelne Elemente beziehen. Ziel ist es, wertvolle Zeugnisse der Vergangenheit dauerhaft zu erhalten.

Dingliches Recht

Ein dingliches Recht gewährt seinem Inhaber unmittelbare Kontrolle über eine Sache und ist gegenüber Dritten durchsetzbar. Beispiele für dingliche Rechte sind Eigentum, Besitz, Pfandrechte oder Dienstbarkeiten.

E

Effektivzins

Beim Abschluss eines Kredits ist der Effektivzins entscheidend, da er die tatsächlichen Kosten eines Darlehens widerspiegelt. Im Gegensatz zum Nominalzins berücksichtigt der Effektivzins alle zusätzlichen Gebühren, wie Abschluss- und Bearbeitungsgebühren sowie Zinseszinsen. Diese Gesamtkosten werden auf die gesamte Laufzeit umgelegt und als jährlicher Zinssatz ausgewiesen. So bietet der Effektivzins eine verlässliche Grundlage für den Vergleich […]

Eigenbedarf

Eigenbedarf bezeichnet einen rechtmäßigen Kündigungsgrund für Mietverträge, bei dem der Vermieter die Wohnung für sich selbst, seine Familienangehörigen oder Haushaltsangehörigen benötigt (§573 BGB). Die Kündigung muss schriftlich begründet werden und die gesetzliche Kündigungsfrist einhalten. Bei Umwandlung in Eigentumswohnungen gilt eine Kündigungssperrfrist von drei bis zehn Jahren, insbesondere in angespannten Wohnungsmärkten wie Ballungsräumen.

Eigentum

Eigentum bezeichnet das umfassende rechtliche Herrschaftsrecht über eine Sache, das alle Befugnisse wie Nutzung, Veränderung oder Veräußerung umfasst. Im Gegensatz dazu ist der Besitz die tatsächliche Kontrolle über eine Sache. Rechtlich wird der Eigentumserwerb z. B. durch Kaufvertrag oder Eintragung ins Grundbuch geregelt. Besitzer eines Grundstücks kann ein Käufer bereits vor dem Eigentumserwerb werden, wenn […]

Einfacher Maklerauftrag

Der einfache Maklerauftrag erlaubt es, mehrere Makler gleichzeitig mit der Vermittlung einer Immobilie zu beauftragen. Dabei besteht für den Makler keine Verpflichtung, aktiv tätig zu werden. Jeder Makler kann durch Nachweis oder Vermittlung eines Kauf- oder Mietvertrags Anspruch auf Provision erlangen, wenn der Hauptvertrag erfolgreich abgeschlossen wird. Die gesetzlichen Grundlagen sind in §§ 652 ff. […]

Energieausweis

Der Energieausweis dokumentiert die energetische Qualität eines Gebäudes und ist beim Verkauf oder der Vermietung verpflichtend vorzulegen. Er kann als Verbrauchs- oder Bedarfsausweis erstellt werden. Verbrauchsausweis: Basiert auf dem tatsächlichen Energieverbrauch. Bedarfsausweis: Ermittelt den Energiebedarf anhand technischer Gebäudedaten. Denkmalgeschützte Gebäude sind von der Pflicht zur Vorlage befreit. Der Energieausweis zählt zu den Verkaufsunterlagen, deren Erstellung […]

Erbbaurecht

Das Erbbaurecht ermöglicht es, auf einem fremden Grundstück ein Gebäude zu errichten und zu nutzen. Der Eigentümer des Grundstücks (Erbbaurechtsgeber) erhält dafür in der Regel einen regelmäßigen Erbbauzins. Die Vereinbarung hat eine festgelegte Laufzeit, meist 60 bis 99 Jahre. Nach Ablauf des Erbbaurechts geht das Gebäude in das Eigentum des Grundstückseigentümers über.

Exposé

Ein Exposé ist die Präsentation einer Immobilie, die für den Verkauf oder die Vermietung erstellt wird. Es enthält alle relevanten Informationen wie Lage, Ausstattung, Kaufpreis oder Mietkosten sowie Energieverbrauchsdaten und wird durch ansprechende Fotos und Lagepläne ergänzt. Exposés werden online oder in gedruckter Form verbreitet, um Interessenten anzusprechen.

F

Finanzierung

Die Immobilienfinanzierung umfasst die Bereitstellung von Fremdkapital durch Banken oder andere Kreditgeber, um den Kauf einer Immobilie zu ermöglichen. Sie unterscheidet sich in Eigennutzer- und Kapitalanleger-Finanzierungen. Ein Vergleich der Kreditangebote ist essenziell, wobei Effektivzins, Beleihungsgrenze und Restschuld wichtige Entscheidungskriterien sind. Kreditinstitute verlangen für die Bewilligung Unterlagen wie Grundbuchauszüge, Baubeschreibungen und Einkommensnachweise.

Flurstück

Ein Flurstück ist die kleinste, exakt vermessene Einheit eines Grundstücks, die im Liegenschaftskataster und Grundbuch eingetragen ist. Es enthält Angaben zur Gemarkung, Nutzungsart und Größe. Flurstücke sind relevant bei Grundstücksteilungen oder Grenzfestlegungen und können mehrere Einheiten umfassen.

G

Gemeinschaftseigentum

Gemäß § 1 Abs. 5 WEG umfasst Gemeinschaftseigentum die gemeinsam genutzten Gebäudeteile und Anlagen, wie Außenwände, Dächer, Treppenhäuser oder technische Anlagen. Es steht allen Wohnungseigentümern eines Objekts gemeinschaftlich zur Verfügung, während individuelle Wohnungen als Sondereigentum geführt werden.

Grundbuch

Das Grundbuch ist ein amtliches Verzeichnis, das die Eigentumsverhältnisse, Rechte und Lasten eines Grundstücks dokumentiert. Es wird vom zuständigen Amtsgericht geführt. Nicht im Grundbuch eingetragene öffentlich-rechtliche Belastungen, wie Baulasten, sind im Baulastenverzeichnis einsehbar. Jeder Grundstückseigentümer erhält ein eigenes Grundbuchblatt.

Grunderwerbsteuer

Die Grunderwerbsteuer wird beim Kauf eines Grundstücks erhoben und beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises. Sie zählt zu den Nebenkosten des Immobilienkaufs und ist eine einmalige Steuer, die vom Käufer zu zahlen ist.

Grundriss

Ein Grundriss ist eine horizontale, maßstabsgetreue Darstellung eines Gebäudes (einen Meter über dem Boden). Er zeigt tragende und nicht tragende Wände, Fenster, Türen und andere Details. Grundrisse sind bei Besichtigungen auf Übereinstimmung mit der Realität zu prüfen. Fehlende Grundrisse können oft beim Bauordnungsamt angefragt werden.

Grundschuld

Die Grundschuld dient als Sicherungsmittel für Kredite, insbesondere bei Immobilienfinanzierungen. Sie bleibt bestehen, auch wenn die zugehörige Forderung beglichen ist, es sei denn, sie wird gelöscht. Alternativ kann der Eigentümer sie in eine Eigentümergrundschuld umwandeln lassen.

H

Hausgeld

Hausgeld ist die monatliche Vorauszahlung eines Wohnungseigentümers zur Deckung von Gemeinschaftskosten (z. B. Instandhaltung, Betriebskosten). Es wird nach einem festgelegten Verteilungsschlüssel (z. B. Miteigentumsanteil) aufgeteilt und unabhängig von der Nutzung der Wohnung fällig. Es ist nicht mit dem Wohngeld als staatlicher Sozialleistung zu verwechseln.

Hypothek

Eine Hypothek ist eine Absicherung für ein Darlehen, bei der die Bank das Recht erhält, die Immobilie bei Zahlungsversäumnissen zu verwerten. Nach vollständiger Tilgung kann die Hypothek aus dem Grundbuch gelöscht werden.

I

Immobilien

Immobilien sind unbewegliche Sachgüter (Grundstücke und Gebäude), die langfristig wertbeständig sind und als Anlageobjekte oder Kreditsicherheiten genutzt werden. Sie zeichnen sich durch hohe Investitionskosten, begrenzte Substituierbarkeit und lange Lebenszyklen aus. Immobilien werden nach Nutzungsarten (z. B. Wohn-, Gewerbe- oder Industrieimmobilien) kategorisiert.

Immobilienbewertung

Eine Immobilienbewertung dient der Ermittlung des Wertes einer Immobilie, etwa beim Kauf/Verkauf, bei gerichtlichen Streitigkeiten oder für steuerliche und bilanzielle Zwecke. Immobilienmakler führen Marktwertermittlungen kostenlos durch, während Sachverständigengutachten kostenpflichtig sind.

Innenprovision

Die Innenprovision wird vom Verkäufer einer Immobilie gezahlt. Ab dem 23. Dezember 2020 müssen Maklerkosten bei Tätigkeiten für beide Parteien zwischen Käufer und Verkäufer zu gleichen Teilen aufgeteilt werden. Für den Fall, dass der Makler nur eine Partei vertritt, darf eine Rückerstattung der Provision von der anderen Partei maximal 50% der Gesamtsumme betragen.

J

Jahressperrfrist

Die Jahressperrfrist regelt, dass die Miete innerhalb des ersten Vertragsjahres oder ein Jahr nach einer Erhöhung nicht weiter angehoben werden darf. Diese Frist verlängert sich um drei Monate, da Erhöhungen vor Inkrafttreten schriftlich angekündigt werden müssen. Sie gilt nicht bei Modernisierungen oder Betriebskostenerhöhungen.

K

Katasterunterlagen

Katasterunterlagen, wie Liegenschaftskarten, werden für Finanzierungen oder Bauvorhaben benötigt. Sie enthalten detaillierte Informationen über Grundstücke und deren Grenzen. Diese Unterlagen sind gegen Gebühr beim Katasteramt erhältlich.

Kaution

Eine Kaution ist eine Sicherheitsleistung des Mieters an den Vermieter. Sie deckt mögliche Schäden oder Zahlungsrückstände ab und wird nach Ende des Mietverhältnisses zurückgezahlt, sofern keine Forderungen bestehen.

L

Liegenschaftskarte (Flurkarte)

Eine amtliche Karte, die Grundstücksdetails wie Grenzen, Flurstücksnummern, Nutzungsarten und Gebäude anzeigt. Sie ist bei Bau- und Finanzierungsanträgen erforderlich und kann gegen Gebühr beim Katasteramt bezogen werden.

Liegenschaftszins

Der Liegenschaftszins zeigt das Risiko einer Investition in ein Grundstück an. Niedrige Zinsen bedeuten geringes Risiko, hohe Zinsen ein höheres Risiko. Er wird durch Gutachterausschüsse aus Kaufpreisen und Reinerträgen ermittelt.

Löschungsbewilligung

Nach vollständiger Tilgung eines Kredits kann der Eigentümer die Löschung von Belastungen im Grundbuch beantragen. Der Antrag muss notariell beglaubigt werden.

M

Makler

Ein Immobilienmakler vermittelt zwischen Verkäufern und Käufern oder Vermietern und Mietern. Er bietet umfassende Dienstleistungen, wie: Marktwertermittlung der Immobilie, Strategische Vermarktung, Unterstützung bei Verhandlungen. Maklerprovisionen variieren je nach Bundesland und werden seit 2020 häufig zwischen Käufer und Verkäufer geteilt.

Mietkauf und Optionskauf

• Mietkauf: Erst mieten, später kaufen. Erfordert oft eine Anzahlung und höhere monatliche Raten. • Optionskauf: Mieter haben das Recht aber nicht die Pflicht die Immobilie zu einem späteren Zeitpunkt zu erwerben.“

Mietspiegel

Der Mietspiegel gibt eine Übersicht über die ortsübliche Vergleichsmiete. Er wird aus den durchschnittlichen Mieten für vergleichbare Wohnungen einer Gemeinde erstellt und dient Vermietern und Mietern als Orientierungshilfe. Es gibt zwei Varianten: Einfacher Mietspiegel, Qualifizierter Mietspiegel (wissenschaftlich erstellt und von der Gemeinde anerkannt).

Miteigentumsanteile

Der Miteigentumsanteil (MEA) gibt den Anteil eines Wohnungseigentümers am Gemeinschaftseigentum an. Dieser Anteil dient als Grundlage für die Verteilung von Kosten für Instandhaltungsmaßnahmen oder Reparaturen. Details sind in der Teilungserklärung geregelt.

N

Nebenkosten

Nebenkosten entstehen in verschiedenen Kontexten: Kaufnebenkosten: Grunderwerbsteuer, Maklerprovision, Notarkosten; Baunebenkosten: Architekten- und Planungskosten; Mietnebenkosten: Betriebskosten wie Heizung, Wasser und Müllentsorgung.

Nießbrauch

Der Nießbrauch ist ein Nutzungsrecht, das es einer Person erlaubt, eine Immobilie oder ein Grundstück zu nutzen und von Erträgen wie Mieteinnahmen zu profitieren. Das Recht ist nicht übertragbar oder vererbbar, sondern bleibt persönlich.

Notar

Ein Notar spielt eine zentrale Rolle bei Immobiliengeschäften. Er beurkundet Kaufverträge, Grundschulden und andere Rechtsgeschäfte. Notarielle Beurkundungen bieten Rechtssicherheit und sind für viele Transaktionen gesetzlich vorgeschrieben.

Q

Qualifizierter Alleinauftrag

Beim qualifizierten Alleinauftrag verpflichtet sich der Auftraggeber, dem Makler eine Provision zu zahlen, auch wenn der Immobilienverkauf ohne dessen Mitwirken zustande kommt. Der Eigentümer darf die Immobilie in diesem Zeitraum weder eigenhändig verkaufen noch andere Makler einschalten. Alle Interessenten müssen an den beauftragten Makler verwiesen werden, der seinerseits den Auftrag bis zum Ablauf der Vertragslaufzeit […]

R

Rendite

Die Rendite misst, wie effizient ein angelegtes Kapital gewachsen ist. Sie wird als prozentuales Verhältnis zwischen Gewinn und eingesetztem Kapital über einen bestimmten Zeitraum berechnet. Die Nettorendite berücksichtigt dabei Steuern und Inflation und zeigt den realen Kapitalzuwachs. Diese Kennzahl ist entscheidend für die Bewertung von Kapitalanlagen und Immobilieninvestitionen.

Reservierungsvereinbarung

Eine Reservierungsvereinbarung ist häufig Bestandteil des qualifizierten Alleinauftrags. Sie verpflichtet den Makler, das angebotene Objekt für einen definierten Zeitraum keinem anderen Interessenten anzubieten. Dies gewährleistet Exklusivität für den Käufer und schafft Vertrauen in den Verkaufsprozess.

S

Sondernutzungsrecht

Das Sondernutzungsrecht erlaubt einem Wohnungseigentümer die alleinige Nutzung bestimmter Gemeinschaftsflächen, wie Gärten, Stellplätze oder Dachböden. Diese Flächen bleiben im rechtlichen Sinne Gemeinschaftseigentum. Eine Übertragung des Sondernutzungsrechts ist innerhalb der Eigentümergemeinschaft möglich, jedoch nicht an externe Dritte.

Sondertilgung

Sondertilgungen ermöglichen Kreditnehmern, einen Teil ihres Immobiliendarlehens vorzeitig zurückzuzahlen. Dies reduziert die Zinslast und verkürzt die Laufzeit des Kredits. Banken verlangen dafür meist einen geringen Zinsaufschlag, bieten jedoch oft Sondertilgungsoptionen als Vertragsbestandteil an.

Spekulationssteuer

Die Spekulationssteuer wird fällig, wenn ein privates Grundstück innerhalb von zehn Jahren nach dem Kauf verkauft wird. Ausnahmen gelten, wenn die Immobilie selbst genutzt wurde. Erbschaften und Schenkungen übernehmen die Spekulationsfrist des ursprünglichen Eigentümers. Versteuert wird nur der erzielte Gewinn nach dem individuellen Einkommensteuersatz.

Staffelmiete

Die Staffelmiete ist eine vertraglich vereinbarte Mietstruktur, bei der die Mietpreise in festgelegten Zeiträumen angepasst werden. Während der Gültigkeit der Staffelmiete sind andere Mieterhöhungen ausgeschlossen. Dies bietet Planungssicherheit für Mieter und Vermieter.

T

Teilungserklärung

Die Teilungserklärung regelt die Aufteilung eines Gebäudes in einzelne Eigentumseinheiten und Gemeinschaftseigentum. Sie ist ein Pflichtdokument für Eigentümer und im Grundbuch eingetragen. Zudem spielt sie eine zentrale Rolle bei der Finanzierung und Verwaltung von Eigentumswohnungen.

U

Unbedenklichkeitsbescheinigung

Die Unbedenklichkeitsbescheinigung wird vom Finanzamt ausgestellt und bestätigt die Zahlung der Grunderwerbsteuer. Sie ist erforderlich, damit der Käufer als neuer Eigentümer im Grundbuch eingetragen werden kann.

V

Verkehrswert

Der Verkehrswert gibt an, welchen Preis eine Immobilie im freien Markt voraussichtlich erzielen würde. Er wird durch rechtliche, tatsächliche und wirtschaftliche Gegebenheiten beeinflusst. Sachverständige ermitteln den Verkehrswert nach §194 BauGB anhand von Stichtagen, Marktbedingungen und wertbestimmenden Merkmalen.

Vorkaufsrecht

Das Vorkaufsrecht sichert dem Berechtigten die Möglichkeit, ein Grundstück vor anderen Käufern zu erwerben. Es kann im Grundbuch eingetragen sein und verpflichtet den Verkäufer, dem Berechtigten ein Verkaufsangebot zu machen. Verstöße gegen das Vorkaufsrecht können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

W

Widerrufsrecht

Seit 2014 gilt für Maklerverträge, die außerhalb von Geschäftsräumen geschlossen werden, ein Widerrufsrecht von 14 Tagen. Erfolgt keine Widerrufsbelehrung, verlängert sich die Frist auf bis zu 12 Monate und 14 Tage. Makler dürfen Besichtigungstermine erst nach Zustimmung zur Widerrufsbelehrung vereinbaren.

Wohnflächenberechnung

Die Wohnfläche umfasst alle nutzbaren Flächen einer Wohnung, ausgenommen Keller, Heizungsräume oder Garagen. Balkon- und Terrassenflächen werden nur anteilig berücksichtigt. Eine Abweichung von mehr als 10 % gegenüber der tatsächlichen Fläche kann Mietminderungen rechtfertigen.

Wohngeld

Wohngeld ist eine staatliche Sozialleistung gemäß dem Wohngeldgesetz, die einkommensschwachen Bürgern als Mietzuschuss dient. Es ist nicht zu verwechseln mit dem Hausgeld, das Eigentümer zur Deckung von Gemeinschaftskosten leisten.

Wohnungseigentum

Wohnungseigentum umfasst das Eigentum an einer einzelnen Wohnung sowie anteiliges Gemeinschaftseigentum. Mit der Eintragung ins Grundbuch wird der Käufer rechtlicher Eigentümer und Mitglied der Wohnungseigentümergemeinschaft.

Z

Zwangsversteigerung

Bei einer Zwangsversteigerung wird eine Immobilie zwangsweise verwertet, um Gläubigeransprüche zu erfüllen. Der Erwerb erfolgt nicht durch Vertrag, sondern durch den gerichtlichen Zuschlag. Die Rangfolge der Grundbucheinträge bestimmt, welche Rechte vorrangig bedient werden.

Zwischenfinanzierung

Eine Zwischenfinanzierung dient zur Überbrückung finanzieller Engpässe, z. B. beim Kauf einer neuen Immobilie vor dem Verkauf der alten. Sie ist zeitlich begrenzt und basiert auf einer gesicherten Anschlussfinanzierung.